Titandioxidpigmente (allgemein Titanweiß genannt) sind die wichtigsten und am weitesten verbreiteten anorganischen Pigmente. Sie verdanken ihre Beliebtheit vor allem ihrem Aufhellvermögen. Neben außergewöhnlichen Pigmenteigenschaften ist Titandioxid ein ausgezeichneter Absorber von zerstörender UV-Strahlung. Es ist chemisch passiv, nicht löslich (und somit nicht migrationsanfällig), thermisch stabil und ungiftig.

Titandioxid gehört zu den wichtigsten chemischen Zwischenprodukten. Es spielt aufgrund seines Beitrages zum erhöhten Gebrauchswert eines pigmentierten Produkts bei vielen Anwendungen eine
Schlüsselrolle. Zumeist wird dem Produkt ein spezielles Erscheinungsbild wie undurchsichtig, farbig oder glänzend verliehen. Dank der starken Absorption von UV-Strahlung verlängert der Einsatz von Titandioxid zudem die Lebensdauer des Produkts.

Titandioxid ist umweltfreundlich, da es nicht giftig ist.

Titandioxid weist unter den Weißpigmenten den höchsten Brechzahlenindex auf und somit ein außerordentlich gutes Streuvermögen.
Hierdurch können pigmentierte Produkte nahezu ideal weiß und undurchsichtig gemacht werden.

In seiner Reinform ist Titandioxid ein farbloser kristalliner Feststoff, nicht flüchtig, nicht brennbar und nicht toxisch. Es zeigt eine hohe chemische und thermische Stabilität.

Titandioxid ist polymorph und kommt in der Natur in drei kristallinen Formen vor: als Anatas, Rutil und Brookit, von denen jedoch nur Anatas und Rutil von praktischer Bedeutung sind.

Rutil ist die thermodynamisch stabilste Form von TiO2 und besitzt die deutlich höchste Beständigkeit gegenüber atmosphärischen Einflüssen. Die beiden weiteren Formen sind weniger stabil. Durch einen höheren Brechungsindex streut Rutil das sichtbare Licht effizienter. Trotz einer größeren Härte und leichtem Gelbstich wird Rutil breiter eingesetzt als die Anatas-Modifikation.

Von Titandioxid-Pigmenten werden bei ihrer Anwendung eine sehr hohe Reinheit und eine Eignung ihrer kristallographischen Form für die Anwendung verlangt, zudem die erforderlichen physikalisch-technischen und optischen Eigenschaften und häufig eine hohe Beständigkeit gegenüber atmosphärischen Einflüssen.