Seit seiner Einrichtung zählt das Titandioxidwerk der Grupa Azoty Police zu den am wenigsten umweltschädlichen Werken in Europa. Angesichts des Standortes war ein Verklappen der nach der Hydrolyse anfallenden Säure oder des Grünsalzes in das umgebende Wasser, wie es an der Nordsee und im Mittelmeerraum praktiziert wurde, nicht akzeptabel.
Die bei der Hydrolyse anfallende Säure wurde bislang zum Erhalt von Phosphorsäure verwendet, deren Weiterverwendung zur Produktion von Phosphordüngemitteln erfolgte.
Während des letzten Jahrzehnts wurde das Grünsalz in speziell vorbereitete Lagerstätten verbracht und vollständig für die Herstellung von Koagulationsmitteln für die Abwasserreinigung und -aufbereitung verwendet.
Das Unternehmen hat einzigartig in einem polnischen Werk die Möglichkeit eines Trocknens von Eisen(II)sulfat eingerichtet, das als Nebenprodukt bei der Produktion von Titandioxid entsteht. Dies wird als Reduktionsmittel von sechswertigem Chrom in der Zementindustrie eingesetzt, das nekrotisierende Eigenschaften hat und Allergien auslösen kann.
Vor diesem Hintergrund haben wir im Bereich der Titandioxidproduktion unsere Umweltschutzmaßnahmen im Wesentlichen auf Investitionen in die Reduktion schädlicher Abgasemissionen ausgerichtet. Wir haben z. B. Anlagen zur Reinigung der Abgase nach Kalzinierung und Aufschluss in Betrieb genommen. Anlagen und Produkte entsprechen nunmehr den strengen EU Vorschriften.
WISSENSBASIS
Titandioxidpigmente werden aus schwarzen Rohmaterialien hergestellt.
Die Chemie ist ein Gebiet voller Überraschungen. Ja, es ist wahr. Das beste Weißpigment wird aus schwarzem Rohmaterial hergestellt, vor allem aus Ilmenit (natürliches Mineral) oder Titanschlacke (Erzkonzentrate).
Eisensulfat – ein anerkanntes Zwischenprodukt in der Chemieindustrie
Seit vielen Jahren wird Eisensulfat zur Herstellung von Koagulationsmitteln für die Abwasserreinigung und -aufbereitung verwendet. Es dient auch der Herstellung von Eisenpigmenten. In der Zementindustrie wird es als Reduktionsmittel von sechswertigem Chrom verwendet, das nekrotisierende [...]